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Die Katholische Kirche

Die katholische Kirche Ummendorf gehört zu den eindrucksvollsten Dorfkirchen Oberschwabens und ist der Mittelpunkt des alten Dorfkerns. Ihr größter Schatz ist die bedeutende Madonna von Hans Multscher aus der Zeit um 1450.

ein Standort - viele Kirchen

Die Ummendorfer Kirche im Wandel der Jahrhunderte

1239erste Erwähnung einer Pfarrkirche
1466Urkundliche Erwähnung der Weihe einer Pfarrkirche
1605Urkundliche Erwähnung der Weihe einer Pfarrkirche
1593 - 1605Neubau einer Pfarrkirche
1670Neubau einer Pfarrkirche
1671Einweihung der Pfarrkirche
1709Kirchenbrand in Ummendorf
22.08.1717Beginn des Abbruchs der alten Kirche
12.09.1717feierliche Grundsteinlegung der neuen Kirche
25.10.1718Rohbau der neuen Kirche steht
04.11.1719Weihe der neuen Kirche
08.12.1803Kirchenbrand - nur das Äußere der Kirche bleibt erhalten

St. Johannes Evangelist

Nachdem die alte Pfarrkirche im Jahr 1803 abgebrannt war, war nach kurzer Zeit schon wieder ein Pfarrkirchenbau notwendig. Vielleicht ist es seit tausend Jahren der 6. oder 7., da Neubau und Umbau nicht immer unterschieden werden konnten. Im Jahre 1804 wurde vom fürstlichen Forstamte sogleich zum Dachstuhl das nötige Holz gefällt. Johann Hepp von Stafflangen fertigte denselben. Die ungeheuren Balken wurden über die in der Kirche errichtete Brücke von den Pfarrangehörigen hinaufbefördert. Bald ging es an die Arbeit in der Kirche wo der Künstler Thomas Scheithauf durch die prächtige Retabel, die die beiden Seitenaltäre, Kanzel und Täufergruppe seine Kunst verewigte. Die Decken machte unter seiner Aufsicht der hiesige Maurermeister Lenzenhuber. 

Am 4. Adventssonntag, 19. Dezember 1805 erfolgte der Umzug in den noch leeren Neubau und die einfache Consecration, da ja die vorigen Altarmensen erhalten blieben. Um die 3000 Menschen, die von allen Gegenden herströmten, waren beim Umzug dabei. Nun fehlte nichts mehr als Pflaster, Kirchenstühle und Orgel. Das Kirchenpflaster und die Orgel mit 22 Registern konnte günstig in Eldern, einer Filiale von Ottobeuren, eingesteigert werden, die Beschaffung der Stühle erfolgte später. 

Die Kirche ist im empirestil gebaut und steht ganz auf den Umfassungsmauern der zerstörten. Sie zeigt, wie ein großer heller Raum und edle Einfachheit sich zur freundlichen Schönheit ergänzt. Da das Feuer vom Hochaltar schnell auf den Dachstuhl übergriff und derselbe in das Innere stürzte, konnte vom Innenschmuck manches Stück gerettet werden, das jetzt auch den Neubau noch ziert, z.B.
 - die Kreuzigungsgruppe
 - die 4 Propheten des Hochaltars
 - die schmerzhafte Mutter Gottes
 - die beiden Großgemälde über den Seitenaltären (darstellend den Tod Josefs und Mariens, gemalt von Joh. G. Bergmiller)
 - 4 Tafelfahnen
 - 4 herrliche Barockleuchter, von den einer heute der Osterkerze dient
 - die Stäbchen der Rosenkranzbruderschaft
 - die Kreuzwegstationen, die am 28. März 1773 durch P. Leodegar, Kapuziner in Biberach, feierlich eingeweiht wurden. Die 14 Bilder sind Kopien von Esperlins Kreuzweg im Kloster Gutenzell.

Erst am 27. Mai 1819 wurde die Kirche durch Bischof von Keller feierlich eingeweiht und zwar der Hochaltar zu Ehren des hl. Johannes des Evangelisten, die beiden Seitenaltäre zu Ehren der Mutter Gottes und des hl. Josef. In der Mitte des Chorbogens befindet sich das Wappen des Fürsten von Metternich. Die beiden großen Heiligen am Hochaltar werden als hl. Konrad und Augustinus gedeutet; vorher standen da große Vasen.

In den Jahren 1878 - 80 wurde die Kirche nicht allweg glücklich restauriert. Die Deckengemälde stammen von Alois Fraidel, der sie nach Gemälden von Cornelius und Schwind verfertigt hat. Die beiden weißen Statuen Maria und Josef der Seitenaltäre wurden buntfarbig gefasst, jetzt aber wieder im ursprünglichen Zustand, wie sie in der Werkstätte Schaithaufs geschaffen wurden, erneuert. Pfarrer Müller stellte noch zwei weitere Altäre aus Holz in die Kirche, Prälat Hofele und dazu einen Mittelaltar, der aber wieder entfernt wurde. Die Maße der Pfarrkirche weisen auf eine Länge von 43,83 m, eine Breite von 16,47 m, eine Höhe von 14 m. Ihr Innenraum bietet 650 Sitzplätze und etwa 400 Stehplätze. 


Quelle:
Buch "Ummendorf und Umgebung - Geschichte einer oberschwäbischen Gemeinde" (1954) von Albert Angele, Pfarrer i.R.

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